Kooperationen

Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Schule + Elternhaus

Die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule ist für unser Schulleben von zentraler Bedeutung und elementarer Bestandteil des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Grundschule. Dazu hat eine Arbeitsgruppe bestehend aus Eltern und Lehrkräften 2008 eine Vereinbarung erarbeitet, die von allen Gremien verabschiedet wurde. Dieses „Elternpapier“ wird beim ersten Elternabend vorgestellt und ist seither die Grundlage unserer Zusammenarbeit. Es sollte überarbeitet und an die Ganztagsschule angepasst werden.

Alle Eltern können ihre Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen einbringen. Sie übernehmen für eine gewisse Zeit Verantwortung in bestimmten Teilbereichen. So kommen sie als Expert*innen in den Unterricht, pflegen den Schulgarten und die Tiere während der Ferien,… Ebenso gab es bereits elterngeleitete Arbeitsgemeinschaften wie z. B. Einrad-AG oder kreatives Schreiben. Daraus entstand z.B. ein „echtes“ Buch mit Hasengeschichten. In den Eingangsstufenklassen gibt es regelmäßig Experimentiertage, die von Eltern mit vorbereitet und durchgeführt werden. Die Eltern haben auch einen großen Anteil am Gelingen unserer Feste im Jahreslauf, die sie engagiert mitgestalten und mitorganisieren. Die Schule weist immer wieder auf die Bereiche hin, in denen ein besonderer Kooperationsbedarf besteht. Die Eltern entwickeln Vorschläge und stellen sich als besondere Ansprechpartner*innen zur Lösung einzelner Probleme zur Verfügung, beispielsweise arbeitete eine Elterngruppe an dem Thema „Zu Fuß zur Schule gehen“. Ganz aktuell unterstützte der Förderverein die Schule finanziell beim Bau eines Kleintierstalls im Schulgarten für die Meerschweinchen und Kaninchen. Das Außengehege für die Tiere entstand mit tatkräftiger Unterstützung einiger Eltern. 

Darüberhinaus gibt es natürlich die institutionalisierten Gremien: die Elternschaft einer Klasse trifft sich zweimal jährlich zum Elternabend. Beim ersten Elternabend im Herbst werden zwei Elternvertreter:innen gewählt. Alle Elternvertreter:innen der Schule bilden zusammen den Elternbeirat. Der Elternbeirat trifft sich zusammen mit der Schulleitung zweimal pro Schuljahr. Und fünf gewählte Elternvertreter:innen, fünf gewälte Lehrer:innen, Elterbeiratsvorsitzende:r und Schulleitung bilden zusammen die Schulkonferenz.

Außerschulische Partner der Grundschule Pattonville
  • sieben Pattonviller Kindergärten (drei Schulbesuche im letzten Kindergartenjahr)
  • weiterführende Schulen (Schnuppertage, Schulbotschafter)
  • PH Ludwigsburg (Praktikanten, Integriertes Semesterpraktikum)
  • Jugendgelände in Pattonville 
  • Kirche Pattonville
  • Landratsamt Ludwigsburg, Kinder- und Jugendhilfe, Trauja-Projekt (Prävention sexueller Missbrauch)
  • Soziale Gruppenarbeit im „Häusle“ in Remseck 
  • Musikschule Remseck (Bläserklasse, Instrumentalunterricht parallel zu den Kursen)
  • Schule für geistig Behinderte am Favoritepark (Kooperationsklasse in 3 / 4 orange)
  • Experten aus dem Stadtteil
  • Experten von außerhalb für einzelne Projekte 
  • Bücherei Pattonville 
  • Bürgertreff und Bürgerverein Pattonville
  • Vereine in Remseck

Vernetzung mit anderen Schulen: Freinet – Netzwerk 

Im März 2002 haben sich aufgrund persönlicher Kontakte und auf der gemeinsamen Grundlage der Freinet-Pädagogik fünf Schulen zusammengeschlossen mit dem Ziel, sich regelmäßig auszutauschen, sich gegenseitig in der Schulentwicklung zu begleiten und sich wechselseitig kritisch-konstruktiv Rückmeldung zu geben: Französische Schule in Tübingen (Grundschule), Freie Schule Prinzhöfte in Bassum (Grundschule und Sekundarstufe), die (freie) Kinderschule Oberhavel in Eden / Oranienburg (Klasse 1 bis 6), die Elisabethstift-Schule Berlin (Jahrgang 1 bis 10) und eben die Grundschule Pattonville. Einmal im Jahr treffen wir uns an einer der fünf Schulen. Ein gemeinsamer Schulvormittag ist die Grundlage für Austausch, Gespräche und Rückmeldung. 2002, 2004, 2007, 2009, 2011, 2013 und 2017 waren unsere Partnerschulen bei uns. Jedes Mal haben wir wertvolle Impulse bekommen. Aber auch wenn wir unterwegs sind, kommen wir jedes Mal nachdenklich und inspiriert zurück. 

Vernetzung mit anderen Schulen: Schulverbund Blick über den Zaun (BüZ)

Der „Blick über den Zaun“ ist ein Zusammenschluss reformpädagogisch orientierter Schulen in ganz Deutschland, die sich gegenseitig darin unterstützen, sich weiterzuentwickeln. Dieser Austausch findet statt in Form von gegenseitigen Schulbesuchen unter „kritischen Freunden“ mit dem Ziel einer qualifizierten Rückmeldung. Diese Besuche finden regelmäßig zweimal im Jahr immer im Wechsel statt. Bewusst mischen sich dabei ganz unterschiedliche Schulformen: Freie und staatliche, Grund- und weiterführende Schulen, Schulen aus ganz Deutschland. Am 27.4. 2008 hat sich der Arbeitskreis 8 in Mainz gegründet, zu dem wir gehören. In unserem ersten Arbeitskreis waren die IGS Geschwister Prenski in Lübeck, die Montessori-Grundschule Stade, das Futurum Vogtland, die Werkstattschule in Rostock (Jg. 1 bis 12), die Grundschule in Wutach, die Waldorfschule Böblingen (Jg. 1 bis 13) und die Evangelische Schule Berlin Mitte (Jg. 1 bis 6). Wir schätzen an der Mitgliedschaft im BüZ nicht nur die konkrete, absolut überzeugende Arbeit in unserem Arbeitskreis, sondern auch die bildungspolitische Position und Wirkung, die der Schulverbund einnimmt. Eine unserer Kolleginnen war als Sprecherin des Arbeitskreises auch Mitglied in der bundesweiten Koordinationsgruppe des BüZ. In den Jahren 2010 und 2017 war der Arbeitskreis bei uns an der Schule. 

Seit 2020 ist die Grundschule Pattonville im neu zusammengesetzten Arbeitskreis H, zusammen mit Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule Göttingen, St. Meinrad-Gymnasium Rottenburg, Grundschule Pannesheide Herzogenrath, Katholische Grundschule An der Kopfbuche Pulheim, Elstertalschule Greiz, Jeetzeschule Salzwedel, Oberschule Am Barkhof Bremen, Freudberg Gemeinschaftsschule Berlin. Aufgrund der Coronabestimmungen konnte die Arbeit im neuen Arbeitskreis noch nicht regelmäßig durchgeführt werden. 

Hospitationen – Reisen bildet 

Wir haben viele Hospitationsanfragen von einzelnen Kollegen, aber auch von ganzen Schulkollegien, die sich weiter entwickeln wollen. Die anschließenden Gespräche sind immer eine Gelegenheit der Reflexion der eigenen Arbeit. Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg führt ihre Besucher der Partnerhochschulen auch gerne zur Hospitation an unsere Schule. So hatten wir schon Besucher aus Finnland, den USA, Japan und Israel. Wir haben unser Schulkonzept auch schon oft vorgestellt, auch im Ausland: Zuletzt im Rahmen einer Netzwerkkooperation des Blick über den Zaun mit einem Luzerner Schulnetzwerk. 

Wir nutzen das Reisen aber auch für uns selbst als Fortbildungskonzept. Durch unsere zwei Netzwerke sind wir viel unterwegs. Einzelne Kolleg:innen nutzen aber auch zwischendurch immer wieder die Gelegenheit, andere Schulen zu besuchen, wenn es sich ergibt. Auch mit den Erzieher:innen der Pattonviller Kindergärten waren wir schon auf Reisen und im Rahmen der konzeptionellen Überlegungen für den Schulneubau war ein Team aus Mitarbeiter:innen der Stadt Remseck, des Architekturbüros und der Schulleitung gemeinsam auf Reisen in Remseck, auf den Fildern und in Tübingen, um verschiedene Raumkonzepte und Mensalösungen anzuschauen.

Lehrer:innenausbildung: ISP der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg 

In enger Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg kommen pro Semester – also 2x im Schuljahr- Student:innen an die Schule und absolvieren hier ihr Integriertes Semesterpraktikum, welches Teil der Lehrerausbildung ist. Die Studierenden können dabei erste Erfahrungen beim Unterrichten machen und bekommen ein begleitendes, praxisnahes Feedback zur Entwicklung ihrer Lehrerpersönlichkeit. Gleichzeitig finden einmal pro Woche Begleitseminare statt, in welchen die angehenden Lehrer:innen wissenschaftlich arbeiten. Unterstützt werden die Studierenden durch eine:n Tutor:in der Schule und eine Hochschullehrende. 

Durch diese Kooperation kann die Schule aktuelle wissenschaftliche und theoretische Ansätze in der Praxis kennenlernen, ausprobieren und anwenden. Gleichzeitig entsteht ein Prozess des voneinander Lernens.